Hannah Roth bringt nachhaltige Membranforschung an die Universität Duisburg-Essen
Prof. Dr. Hannah Roth ist neue Professorin für Technisch-Makromolekulare Chemie an der Universität Duisburg-Essen. Sie entwickelt nachhaltige Membranen, die in der Wasseraufbereitung, Umwelttechnik und Medizintechnik eingesetzt werden. Im Fokus stehen umweltfreundliche Materialien und innovative Herstellungsverfahren, die neue Anwendungen und verbesserte Trennleistungen ermöglichen.
Forschung an nachhaltigen Membranen

Prof. Dr. Hannah Roth ist seit Kurzem an der Universität Duisburg-Essen tätig und widmet sich der Entwicklung nachhaltiger Membranen. Diese Materialien trennen gezielt Stoffe, reinigen Wasser, trennen Gase und unterstützen das Recycling seltener Rohstoffe. Roth untersucht, wie Membranen umweltfreundlicher hergestellt und leistungsfähiger gestaltet werden können. „Viele heutige Membranen bestehen aus erdölbasierten Kunststoffen und werden mit gesundheits- und umweltschädlichen Lösungsmitteln hergestellt“, erklärt Roth. „Ich suche nach neuen Wegen – mit umweltfreundlichen Kunststoffen und mit sogar komplett lösungsmittelfreien, wässrigen Verfahren.“ Ziel ist es, funktionelle Fasern und Filme für verschiedene Anwendungen zu entwickeln, etwa für die Trinkwasseraufbereitung, die Rückgewinnung von Lithium oder elektrochemische Prozesse.
Innovative Verfahren und Anwendungen
Ein Schwerpunkt liegt auf neuen Herstellungsverfahren. Mit „Chemistry in a Spinneret“ hat Roth ein Verfahren entwickelt, das mehrschichtige, funktionelle Membranen in einem Schritt erzeugt. Verschiedene Materialien können kombiniert werden, um spezifische Eigenschaften zu erzielen, etwa eine Schicht zur Schadstofffiltration und eine weitere für mechanische Stabilität. Die Technik eignet sich für industrielle Anwendungen in der Wassertechnik, Umwelttechnologie und Medizintechnik, zum Beispiel bei Dialysemembranen. Roth studierte Verfahrenstechnik an der RWTH Aachen und promovierte dort 2021. Für ihre Forschung wurde sie mehrfach ausgezeichnet, zuletzt 2024 mit dem VENI-Grant der NWO.