Im CITplus-Profil: Dr. Wolfram Stichert – „Chemie ist cool.“
Dr. Wolfram Stichert ist seit dem 1. Januar 2025 Vorsitzender der Dechema. Der Chemiker und Mitbegründer von Hte hat maßgeblich zum Erfolg des Unternehmens beigetragen. Hte hat sich zu einem weltweit führenden Unternehmen im Bereich der Hochdurchsatz- Katalysatortestung entwickelt. Seit dem 1. April 2025 ist er als Senior Vice President in der Unternehmensforschung bei BASF tätig.
Interview mit Wolfram Stichert, Senior Vice President BASF und Vorsitzender Dechema
Was Menschen bewegt, die etwas bewegen

Berufliche Seite
Wer oder was hat Sie geprägt?
Die Zeit meiner Promotion in der Arbeitsgruppe von Ferdi Schüth war sehr wichtig – nicht nur fachlich, sondern auch bezüglich Leadership. Von Ferdi habe ich viel gelernt. Meine Zeit als Orchestermusiker war ebenfalls wichtig – das Spielen in einem Orchester ist eine sehr wertvolle Lektion in Teamwork. Schließlich war die Zeit der Gründung und die ersten Jahre in der Firma Hte sehr prägend – der Druck und die Verantwortung war hoch, aber man wächst dadurch.
Was lieben Sie an Ihrem Beruf?
In meinem Beruf hat man die Chance, an Dingen zu arbeiten, die relevant und essentiell für unsere Gesellschaft sind.
Was war Ihr größter Erfolg?
Mein größter beruflicher Erfolg war mein Beitrag als Mitgründer der Firma Hte – die heute über 400 Mitarbeitende hat und der weltweite Marktführer im Bereich der Hochdurchsatz-Katalysatortestung ist.
Was war Ihr größter Misserfolg?
Die gefühlt größten Misserfolge sind es, wenn sich wichtige Kundenbeziehungen negativ verändern oder sogar enden. In einem dynamischen Marktumfeld passiert das natürlich systematisch, es fühlt sich aber immer wie eine große Niederlage an.
Die private Seite

Wie würden Ihre Familie/Ihre Freunde Sie charakterisieren?
In meinem ältesten Freundeskreis bin ich eher ein verbindendes, ausgleichendes Element, meine Kinder würden wahrscheinlich meinen Humor an erster Stelle nennen und alle würden mich sicherlich als zielorientiert, ehrgeizig, fleißig, ehrlich und verlässlich beschreiben.
Was treibt Sie an?
Ich habe sehr viel Spaß daran, Dinge aufzubauen, voranzubringen, zu verändern. Das Resultat sollte dann möglichst eine hohe Qualität haben, sonst bin ich nicht zufrieden…
Was gibt Ihnen Kunst/Kultur?
Einen wichtigen Ausgleich für die berufliche Gedankenwelt, die ja häufig logisch und analytisch ist. Es ist eine andere Art, etwas zu erschaffen – wenn man das Glück hat, es selbst zu tun, kann es von unschätzbarem Wert für die eigene persönliche Balance sein.
Dieser Beitrag ist in CITplus 9/2025 erschienen
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