VDI/VDE 2645 Blatt 1 E erschienen: Neue Richtlinie zur Messgerätefähigkeit in der Schraubtechnik
Eine fehlerhafte Schraubverbindung kann schwerwiegende Folgen haben – von Maschinenstillstand über Produktionsausfälle bis hin zu Sicherheitsrisiken. Umso wichtiger ist der zuverlässige Einsatz von Mess- und Prüfgeräten, die stabil, reproduzierbar und prozesstolerant arbeiten. Unterstützung bietet hier der neue Entwurf der Richtlinie VDI/VDE 2645 Blatt 1, der im Juni 2025 veröffentlicht wurde.

Die Richtlinie ist Teil der dreiteiligen Reihe VDI/VDE 2645 „Fähigkeitsuntersuchung von Maschinen der Schraubtechnik“:
- Blatt 1: Messgerätefähigkeit
- Blatt 2: Maschinenfähigkeitsuntersuchung
- Blatt 3: Prozessfähigkeitsuntersuchung
Im Fokus von Blatt 1 stehen Mess- und Prüfgeräte, die:
- zur Überwachung von Messmitteln an der Schraubstelle eingesetzt werden (z. B. Prüfsysteme),
- direkt an der Schraubstelle arbeiten (z. B. Inline-Sensoren, Drehmoment-/Drehwinkelschlüssel),
- oder für die Maschinenfähigkeitsuntersuchung bzw. Stichprobenprüfung von Montagewerkzeugen verwendet werden (z. B. rotierende Sensoren).
Zentrales Element ist die Messgerätefähigkeitsuntersuchung: Nur wenn Stabilität, Prozesstoleranz und Reproduzierbarkeit nachgewiesen sind, dürfen die Geräte im Schraubprozess eingesetzt werden. So lassen sich Qualitätsabweichungen frühzeitig erkennen – bevor sie zu hohen Kosten oder sicherheitskritischen Fehlern führen.
Die Richtlinie VDI/VDE 2645 Blatt 1 E ist für 117,10 EUR bei DIN Media erhältlich. Einsprüche zum Entwurf sind bis zum 30. November 2025 über das elektronische Einspruchsportal oder per E-Mail an [email protected] möglich.